Stagnation und Dekadenz

Das Leid der Tiere steht auf dem Fundament von Stagnation und Dekadenz.
Um Menschen aus Stagnation und Dekadenz heraus wachzurütteln, bedarf es eigentlich Missständen, welche die individuelle Lebensqualität drastisch einschränken.
Diese Missstände sind nicht wünschenswert, da sie sich ebenfalls über Leid indizieren.
Was bleibt, ist Menschen auf Begebenheiten aufmerksam zu machen.
Dafür gibt es visuelle Einflüsse, das geschriebene oder gesprochene Wort, oder die Musik.
Zack de la Rocha, der Ex-Sänger von Rage against the Machine , hat es mit seinen Texten vorgemacht (er setzt sich unter anderem für den Veganismus und gegen den Polizeistaat ein).
Man darf die Macht des Wortes nicht unterschätzen.
In der ehemaligen DDR ging das Volk erst auf die Straße, nachdem es von diversen Liedermachern und Autoren „wachgerüttelt“ wurde.
Es muss immer jemand allein in den "dunklen" Raum gehen, bevor sich die anderen trauen, ihm zu folgen.
Es liegt also an jedem Einzelnen von uns, ob er etwas bewirken will, oder lieber die passive Rolle des Mitläufers spielt, ob er einen Weg ebnet oder wartet, bis er ihm geebnet wurde...
In diesem Sinne gibt es gewichtige Parolen:
Wer schweigt und wegsieht, macht sich mitschuldig...
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom...

Doch warum so viel Sarkasmus von Veganern und Tierrechtlern?
Wut und Sarkasmus sind treibende Energien (sie sind nicht exekutiv, sondern judikativ).
Sie sind nur dann negativ, wenn sie keiner angemessenen gegensätzlichen Quelle entspringen (sie können also fair sein).
Wer sich durch Wut und Sarkasmus angegriffen fühlt, weiß warum, wer sich nicht angegriffen fühlt, ist dabei zu handeln. Er stellt sich und sein Umfeld in Frage (wichtig!!!).
Das Kabarett und die Satire leben vom Sarkasmus.
Sarkasmus stört nur jene, die sich angesprochen fühlen und er spricht eine SEHR deutliche Sprache, die leider oft erst dann zum Ausdruck kommt, wenn andere Wege des Vermittelns oder der Aufnehmens von Informationen ins Leere führten, wobei es egal ist, ob mangelnde Intelligenz oder mangelndes emotionales Potenzial das Verstehen blockieren.



"Tierethischer Sarkasmus" versus "Humanisierung"...
Es gilt, die Umstände durch Boykott komplett abzuschaffen, statt sie zu "humanisieren", wie es PETA & Co, sowie etliche Vegetarier in deren Fahrwasser fordern.
"Artgerechte Tierhaltung" bedeutet absolute Freiheit. Das Wort "Haltung" schließt diese aus.
Und wie soll ein nichtmenschliches Tier ein "humanes Leben" führen? Es ist ein Tier und nicht humanoid...
Ein Tier gehört weder vor die Glotze, noch in eine EU-Norm-Box... Letztere ist als „human“ deklariert, was in seinem Wortsinn bedeutet, dass ein Mensch kein Problem damit hätte, so zu leben und zu sterben.
Na? Hat irgendwer Interesse? Es sind viele Zimmer frei...
Wir sind nur ein paar Tausend und wir leben etwas, das dem Rest der ersten und zweiten Welt unmöglich erscheint. Dabei mangelt uns an nichts, außer, dass wir in der Zahl viel mehr sein könnten und der Wahnsinn kein Ende nimmt.
Die, welche sich mit uns auseinander setzen, geben uns die Schuld an ihrem Fehlverhalten, weil wir uns nicht freundlich genug ausdrücken, obwohl sie uns schon längst verstanden haben...
Nebenbei winden sie sich in Ausreden und Relativierungen oder stellen sich ganz einfach dumm.
Wo Biotonnen und gelbe Säcke vorhanden sind, nutzt man sie, Altglas kommt in den Container, Batterien in die Drogerie und Altöl bringt man zur Tanke.
Man nutzt Alternativen.
Wenn man dann nebenbei, ganz selbstverständlich und dekadent Tiere ausbeutet, damit auch noch den Planeten schädigt und ein Ungleichgewicht in der Welternährung erzeugt, hat der Rest des vorbildlichen Verhaltens etwas von den Ablassbriefen der mittelalterlichen Kirche.

An allen Ecken und Enden wirft man uns elitäres Verhalten, Fanatismus und herrschaftliche Denkmuster vor. Wir sollen lieber schweigend etwas positives vorleben und Sehnsüchte wecken, statt zu verurteilen.
Bei Tierrechten geht es um die Rechte der Tiere. Würde ich die dadurch erreichen, dass ich in Menschen Sehnsüchte erwecke, so bliebe das Tier außen vor.
Es ginge nicht mehr um die Rechte der Tiere, sondern um die Wünsche der Menschen.
Das Bewusstsein gegenüber dem Tier bleibt dann dasselbe und es stellt sich die Frage, ob so eine langfristige Übereinkunft getroffen werden kann.
Man kann die Menschen vergleichsweise nur für die Probleme in dritte Welt-Ländern sensibilisieren, wenn man ihnen zeigt, wie es dort aussieht und sie können nur helfen, wenn man ihnen sagt, was sie tun sollen.
Sie wollen sich weder Kinder mit Wasserbäuchen und dünnen Armen, noch Tiere in Dunkelheit, Dreck und Enge vorstellen. Deshalb muss man sie ihnen zeigen. Und zwar nicht nur ein mal, sondern immer wieder, denn wir verdrängen schnell, was uns negativ berührt.
Von einer schöneren Welt muss man den Menschen nichts erzählen, denn in einer solchen leben sie ja vergleichsweise.
Greenpeace, Welthungerorganisationen, Antipelzkampagnen... Alle bedienen sich drastischer visueller Mittel.
Die Tierrechte, die Jedermanns Kühlschrank betreffen, dürfen das nicht.
Allenfalls subtile Beeinflussung wünscht sich jeder, dem Veganismus unbequem ist.
Am besten gar keine...
Da frage ich mich, wie weit ist das Volk vom Politiker entfernt...?



Bewusstsein

Ich möchte den Leser mal bitten, sich in ein Schwein hineinzufühlen. Das sollte den meisten nicht so schwer fallen, wo man sich doch auch in gequälte Hunde und Katzen hineinfühlen kann, doch wem es schwer fällt, der soll sich einfach mal vorstellen, wie es wäre, wenn uns Mami nie aus dem Gitterbett genommen, gewickelt, und das Zimmer gelüftet hätte...

Wir sind jetzt also einfach mal das Schwein ohne Namen, in einem EU-Normbetrieb. Nachdem wir unser stupides Leben in einer Box verbrachten, ohne jemals das Sonnenlicht zu erblicken, kommt der Tag des Umbruchs... Wandertag? Zum ersten Mal dürfen wir unsere Beine etwas länger bewegen... kollektiv geht es vor die Tür... Das Licht blendet in den Augen... Wenn wir uns nicht sputen, gibt es einen Stromschlag in den Hintern... Es geht eine Rampe rauf, in einen anderen Raum (was weiß ein Schwein schon von Lastwagen?) und plötzlich ist es noch enger und noch dunkler... Was denken wir, was fühlen wir? Dann geht das Gerumpel und Gedröhne los...

Plötzlicher Stillstand, wir werden aneinandergepresst, stehen auf einmal auf einem Leidensgenossen und können nicht mal runter (was weiß ein Schwein schon von Bremsen und Straßenverkehrsordnung und was wissen die Schweine im hinteren Teil des Lasters schon von Platzmachen und Aufrücken, wenn die Menschen das nicht mal in der Straßenbahn raffen?)...

So geht das eine wahre Ewigkeit (was weiß ein Schwein schon von EU-subventionierten Massentiertransporten durch ganz Europa?). Wir haben Durst... Ganz furchtbaren Durst... Der "Kollege" unter uns atmet schon eine Weile nicht mehr...wir haben nie über Leben und Tod philosophiert, aber irgendwie kommt uns das schon beängstigend vor, sind wir als Schwein einem Hund doch geistig um einiges überlegen... "Draußen" (wo immer das sein mag) wurde es inzwischen mehrmals hell und dunkel und nun scheint das Gerumpel wirklich ein Ende gefunden zu haben...

Die hintere Klappe geht auf. Da ist wieder so ein Zweibeiner mit einer Stange, die weh tut... Ein neuer Geruch liegt in der Luft. Blut. Und so wie jeder Hund die Angst seiner Beute "riecht", riechen wir die Angst von zahllosen Artgenossen. Da vorne muss irgendwas Übles ablaufen... Aber da kommen wir schon hinter, denn der Zweibeiner mit dem Stab treibt uns in die Richtung.

Wir stehen Schlange... Jetzt... Blickkontakt zum Ende der Schlange: Eins unserer Geschwister bekommt eine komische Zange hinter die Augen, zuckt, und hängt plötzlich mit einem Fuss an einem Haken, immer noch zuckend, während ihm Blut aus der Kehle läuft... Jetzt wissen wir, dass wir hier weg wollen... Geht aber nicht... Es geht nur geradeaus... Einer nach dem anderen hängt zuckend am Haken, bis auch wir an der Reihe sind... Ob die Elektrozange vom genervten Akkordarbeiter "richtig" angesetzt wurde, oder ob wir aufgrund unserer Konstitution sowieso bei vollem Bewusstsein bleiben (was weiß ein Mensch, der noch nicht unter antiquitierten Psychiatriemaßnahmen gelitten hat, schon von der Wirkung einer Elektrozange?), sei dahingestellt, wir können sowieso nicht schreien, denn der Hals ist offen...



Man findet uns nun als "Gehacktes" im Kühlregal oder in der Wurst für's Kind (Die Fleischindustrie hat in den letzten Jahren erheblich in dieser Richtung "aufgerüstet" von "Minni Winni Würstchenkette" bis "Reinhards Bärchenstreich"... wie niedlich).

Ein gewisser Prozentsatz von uns landet auch einfach nur im Müll, weil die Teile, die man uns aus dem Hintern geschnitten hat, angebrannt sind oder zu lange rumgammelten... Wir finden uns wieder, im Kühlschrank von Menschen, die meinen, Veganer seien arrogant und selbstherrlich, und schon deshalb müsse man uns killen, grillen und verspeisen. Doch ist es nicht viel arroganter und selbstherrlicher zu meinen, man stehe an der Spitze der Nahrungskette und könne sich aufgrund dessen wirklich ALLES erlauben?

Dem wäre noch hinzuzufügen, dass die Elektrozange für Schweine (Rinder werden mit Bolzen "betäubt") eine Leistung von lediglich 360 Volt hat, während "Taser", die gegen Menschen eingesetzt werden, 50.000 Volt aufbringen.
Wer einen solchen "Bodyshocker" schon mal abbekommen hat, kann davon berichten, dass er zwar gelähmt war, ansonsten jedoch bei vollem Bewusstsein blieb.
Machen wir uns insofern doch einfach mal klar, dass JEDES elektrisch "betäubte" Schwein sein Ausbluten bis zum Herzstillstand voll und ganz miterlebt.
Bevor ich mich jetzt mit Elektrotechnikern rumstreite, dass auch Ampere eine Rolle spielen, mache ich auf William Francis aufmerksam, der den elektrischen Stuhl überlebte und nicht für einen Moment sein Bewusstsein verlor.
Wenn man diese Art der "Narkose" als "human" im Tierschutzgesetz verankert, sollte man sie folglich auch für menschliche Tiere im OP anwenden können.


Der oben genannte Werdegang eines Schweines ist bei "Labkälbern" (die für Vegetarier ihr Leben lassen) kürzer, aber nicht schöner... Man konsumiert und schüttelt nebenbei den Kopf über die Arroganz der Japaner, die immernoch Walfleisch auf der Speisekarte haben... Man ignoriert das vegane Alternativangebot und den oben beschriebenen alltäglichen "Schweinehorror" unter vielfältigen Argumenten: "Ich bin zu blöd zum Kochen!... Ich hab beruflich nur Zeit für Fastfood..." Und manchmal sind auch einfach nur soziale Aspekte ausschlaggebend. Man hat Angst, ausgelacht und nicht auf Grillpartys eingeladen zu werden. Menschen, denen es an Selbstbewusstsein fehlt... Steht das alles in Relation zum Leid der Tiere? Sind das rechtfertigende Argumente?

Ich hab mir mal gesagt, dass ich mich nicht täglich selbst belügen will, nach dem Motto: "Das Schwein, von dem mein Schnitzel kommt, hatte es schon nicht so schlecht und die Ökokuh hatte weniger Angst vorm Sterben..." Ich hab mir den oben beschriebenen "Schweinehorror" bewusst gemacht und ich hab mir klar gemacht, dass ich ein (pardon!) Arsch bin, wenn ich bewusst weiter so handle. Und das ist eben der entscheidende Punkt: Sich immer dessen bewusst zu sein, was man tut. Das sollte selbstverständlich sein, doch die meisten Menschen sind sich nicht mal ihres Atems bewusst... Ab und zu holen sie mal einen Zug Luft durch den Mund und dann sacken sie wieder zusammen...

Die wenigen wirklich einfühlsamen Menschen unter den Tierleidverwertern würde es wahrscheinlich krank machen, wenn sie sich bei jeder Malzeit bewusst machen würden, welchen Background ihr "Leckerli" hat.
Einige wenige werden vegan, die anderen schalten ab. So simpel ist es leider... Trotzdem sprechen sie sich offen gegen Faschismus und Waffengewalt aus, spenden für Katastrophenopfer und bedrohte Tierarten und sie gehen zur Wahl. Da passt was nicht zusammen und dessen sollte sich jeder Mensch der "zivilisierten" Welt bewusst sein.

Ein schlauer Kopf meinte mal vor langer Zeit, ein Tier zu halten, um es zu töten, sei Verrat... Generation für Generation wächst damit auf, dass dieser Verrat etwas ganz Normales zu sein scheint. Irgendwann müsste doch mal eine Generation erkennen, dass es mit so viel Leichen im Keller keine bessere Welt geben kann... Was machen wir aus der kommenden Generation?



Die kommende Generation


Unabhängige Ärzte und ihre Langzeitstudien haben offenbart, dass vegane Ernährung für Kinder unbedenklich ist (siehe hier und hier).
Der Umstand, daß wir täglich genug Leid und Blutvergiessen auf diesem Planeten haben, sollte eigentlich schon als Argument für eine vegane Erziehung reichen.
Doch es gibt wesentlich mehr, was dafür spricht. Die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen.

Sollten wir sie in ein System einfügen, welches global gesehen ein Ungleichgewicht zwischen der zweiten und der dritten Welt aufrechterhält?
Sollen wir ihnen vorgaukeln, dass es normal ist, dass für ein paar Gramm Rindfleisch Berge von pflanzlicher Nahrung und tausende Liter Wasser verschwendet werden, welche in der dritten Welt ganze Familien ernähren könnten? Sollen wir die Tierleidindustrie weiterhin für ihre Werbung Kinder missbrauchen lassen, welche weder über die Umstände der Massentierhaltung, noch über die gesundheitlichen Gefahren wie Darmkrebs, Laktose-Intoleranz, Brustkrebs, Gefässverfettung u.v.m. aufgeklärt werden? Sollen wir ihnen weiterhin den Speziesismus einimpfen, der besagt, dass es böse ist, Hunde zu essen, aber ganz okee, wenn man Schweine isst?

Eltern schauen mit ihren Kindern Tierfilme, in denen die manipulierten Akteure "spannende Abenteuer" erleben, die Kinder schliessen die Hauptdarsteller in ihr Herz, bangen mit ihnen, und wenn nach dem "Happy End" der Abspann läuft, geht man mit den Kleinen zu Mac Donalds. Zerstückelte Hühnerleichen aus Massentierhaltung heißen dort "Chicken Mac Nuggets". Lustige Namen, die suggerieren, es gäbe nichts schöneres für ein Huhn, als so zu enden.

Seit ich von der Großstadt in ländliche Gefilde zog, lerne ich immerwieder Menschen kennen, die als Kind auf einem Bauernhof das Schlachten von Tieren live und ungeschnitten miterlebten. Diese Menschen bleiben stur auf ihrem Standpunkt, die Regeln von damals gelten auch für heute, und auch in ferner Zukunft wird es so sein, wie es schon immer war. Wie haben wir bloss die Inquisition, die Sklaverei und den Holokaust überwunden, wenn das Umdenken für so viele Menschen undenkbar ist? Können und sollen wir unser gestörtes Verhältnis gegenüber nichtmenschlichen Tieren im Kontext einer antiquierten Schweinebauernmentalität den kommenden Generationen vererben? Die erste bemannte Marsmission steht in ihren Startlöchern und wir haben noch immer nicht gelernt, ohne Tiere auf eigenen Beinen zu stehen, obwohl sämtliche Alternativen für Tierleidprodukte längst erforscht und als sinnvoll erachtet wurden. Schuld an dieser Stagnation ist nicht nur die Tierleidindustrie und ihre schönfärbende Werbung, sondern auch eine ganze Generation von Konsumenten, die sich ganz bewusst dümmer anstellt, als sie ist. Immerwieder drehe ich mich in Diskussionen mit vermeintlich vernunftbegabten Volljährigen im Kreis, komme einen Schritt voran und gehe zwei zurück, weil Bequemlichkeit und Verwöhntsein mehr wiegen, als Ethik und Verstand.

Es ist schon recht peinlich, wie unverhohlen sich viele Menschen selbst belügen oder gar aggressiv werden, wenn man sie dabei entlarvt. Ich habe ehrlich gesagt Angst, dass sich eine weitere Generation in diese "Tradition der Stagnation" einreiht, bis die Rinder uns auch das allerletzte Bisschen Ozon aus der Atmosphäre weggefurzt haben. Eine weitere Generation, die meint, Leistungsgesellschaft und Tierleidfastfood gehören untrennbar zusammen...

Ich wünsche mir nicht, dass die Aufklärung dieser Generation aus Besichtigungen diverser Tierleidinstitutionen besteht. Viele Kinder würden dann zwar ganz von selbst vegan werden, aber die psychischen Schäden durch das Erlebte in Schlachthäusern sind kaum abzuschätzen. Ich wünsche mir, dass diese Institutionen verschwinden, weil kein Bedarf mehr besteht. Dies zu erreichen liegt in der Verantwortung jedes einzelnen Erziehungsberechtigten.
Ich habe meinem Patenneffen klargemacht, daß es keine Eier gibt, ohne dass millionen männlicher Küken geschreddert werden, daß Milch und Kälbermord zusammengehören, daß auch Ökokühe meist nur 4 Jahre alt werden und ich habe ihm Bilder von "fixierten" Säuen gezeigt...

Man muss an alle Eltern appellieren, ihren Kindern das Tierleid visuell zu verdeutlichen (so ab neun aufwärts...).
In diesem Alter werden sie auch sexuell aufgeklärt (wenn nicht schon früher) und sie werden in der Schule zu "mündigen Wählern" herangezogen.
Sie haben innerhalb dieser Entwicklung das Recht auf ungefilterte Information.
Solange das "Bildungswesen" des Tierleidsystems diese Information nicht zur Verfügung stellt, um dem Heranwachsenden zu ermöglichen, frei zu wählen, liegt diese Aufklärung in der Verantwortung der Eltern.
Das gilt für Eier, Milch, Bienenkotze, "Kinderschokolade", "Reinhards Bärchenscheiß", Hamburger...
Ein Großteil dieser Produkte ist durch Werbung und Aufmachung extra auf Kinder abgestimmt und hier ist die Aufmerksamkeit der Eltern gefragt.

Leo Tolstoi erkannte die enge Verknüpfung zwischen Schlachthäusern und Schlachtfeldern. Tolstoi ist vor 97 Jahren gestorben...
Die Kinder von heute sind die Killer und Darmkrebspatienten von morgen (oder auch nicht).
Es liegt in unserer Hand.

"Zweifle niemals daran, dass eine kleine Gruppe von Menschen mit ausgeprägtem Gewissen die Welt ändern kann.
Wie die Vergangenheit zeigt, sind nämlich genau sie es schon immer gewesen, die das als einzige erreicht haben."
Margaret Mead (1901 – 1978)



Ich kenne etliche Vegetarier.
Manche sind es aus gesundheitlichen Gründen, doch die meisten sind es aus ethischer Motivation.
In Diskussionen mit ihnen drehe ich mich im Kreis (genauso wie mit Vegetariern in Internetforen) und jedes Mal frage ich mich, warum sie überhaupt etwas aus ethischer Motivation unterlassen, wenn sie nicht Nägel mit Köpfen machen...

Sie sollten es unterlassen, Eier und Milchprodukte zu kaufen, wenn sie nicht für Küken- und Kälbermord, sowie das Eingepferchtsein von Kühen und Hennen, verantwortlich sein wollen.

Unethisches Verhalten ist unethisches Verhalten und dabei muss es egal sein, ob man es als Mitläufer in der Masse begeht, oder ob man als "Exot" aus ihr hervorsticht.
Bei Umweltverschmutzern, "Prügeleltern" und Folterknechten sind wir uns doch alle einig, dass es keinen Spielraum für sie gibt, in dem sie ihr Verhalten relativieren.
Bei Speziesisten, zu denen auch Vegetarier gehören, sieht die Sache anders aus. Hier formt sich das Individuum, geschützt und unterstützt, von der speziesistischen Masse, seine eigenen Gesetze.


Die "Antichecker"


Es gibt ja leider Menschen, die schimpfen sich "Antiveganer".
In pubertärem Ghettostil offenbaren sie der Welt ihre Dummheit.
Sie sind sich nicht bewusst, wie viele Bereiche des "Antidaseins" ihr "Antiveganismus" beinhaltet.
So, wie Antispeziesisten ganz nebenbei auch Antifaschisten sind, ist jeder "Antiveganer", bzw. "Antiethiker" nebenbei auch ein "Antiwassersparer" (bei 7000 Litern Wasser, die laut Worldwatch Institute für 100 Gramm Rindfleisch drauf gehen), ein "Antiumweltschützer" (die Umweltschäden durch Nutztierhaltung sind längst bekannt) und somit ein "Antigehirnbenutzer" (das Herz nicht vergessen...).
Verknüpfendes Denken, z.B. über das Nahrungsungleichgewicht in der Welt, ist dem "Antigehirnbenutzer" (auch "Antichecker" genannt) nicht möglich.
Er hat der Evolution ein Schnippchen geschlagen und sich seit der Steinzeit nicht weiter entwickelt (zumindest, was seine Nahrung und sein Verständnis für diesen Planeten betrifft).
Keule und Fell gegen Laptop und Lederschuhe getauscht, aber sonst...



Falls der "Antichecker" nun meint "no brain, no pain...", so sollte er sich doch mit den letzten drei Synapsen noch mal klar machen, dass es Milliarden von Tieren, diesem Planeten und auch den Köpfen der Menschen, die noch was merken, sehr wohl weh tut, wenn jemand gegen jegliche Vernunft handelt und das auch noch propagiert.
Aber da er ja auch ein "Antiethiker" ist, sickert da sicher nichts durch...
Im wahrsten Sinne "dumm gelaufen"...

Die Motivation, das Gehirn nicht zu benutzen, wenn es ums Wesentliche geht, und diesen Umstand auch noch durch blanken Hohn zu untermalen, mag darin liegen, sich am Elend Schwächerer aufzugeilen.
"Ich steh nicht an der Spitze der Nahrungskette, um Salat zu essen" und "Der Mensch isst Fleisch, weil er es kann", sind Aussagen jener, die bis auf ihre Perversion alles aufgegeben haben, was sie als Mensch ausmacht.

Stagnation und Dekadenz sind die Grundpfeiler unserer Kultur.

Liebe Grüße, Schlunz



Informationen über mich und Links zu meinen Galerien findet man hier:
http://schlunz-arts.blogspot.de/


Kontakt: schlunz-arts(at)mail.de